Biohazard

Sewing, Filofaxing, and a little bit of Science

MMM#8 - rosa Rentiere

Heute möchte ich ein neues Oberteil zeigen, mit wirklich tollen Fotos dazu!

Zuerst was zu den Fotos: wir waren Ende Februar für zwei Wochen in Amerika, und sind mit einem Mietwagen die Ostküste von New York bis Washington runter gefahren. Es war wirklich toll, wenn auch das Wetter meistens ziemlich grau, diesig und (schweine-)kalt war. Die Fotos sind im “Terrapin Beach Park” an der Interstate 50 gemacht worden. Der “Terrapin Beach Park” befindet sich auf Kent Island, eine der kleinen Inseln an der Küste vor Washington. Ich wollte im Urlaub uuunbedingt auch mal ans Meer, und fand es da dann auch sehr schön. Das Wasser dort ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser, sogenanntes Brackwasser, ziemlich ähnlich wie hier vor der Insel Rügen.

Das Oberteil ist eine Frau Marlene.

Meine Frau Marlene von vorne, am Ausschnitt mit Spitze.
Meine Frau Marlene von vorne, am Ausschnitt mit Spitze.

Eigentlich war die auch schon ganz lange fertig. Geplant war sie nämlich als Kombiteil zu meinem Cordrock in offwhite, den ich im November bereits hier und hier gezeigt habe. Zugeschnitten war sie, genäht war sie auch, tja, und nun folgt natürlich das “aber”…

…aber beim Säumen des vorderen Halsausschnitts hat meine Nähmaschine den ziemlich dünnen Jersey gefressen und ich hatte ein Loch im Stoff. Yeah! Fast mittig, vorne, völlig hinüber. Und dann musste ich erstmal ein bisschen darüber nachdenken, wie sich das noch retten lassen könnte. So ein Mini-Stoffdreieck aufnähen? Vielleicht eine Schleife drüber? Oder eine Schneeflocke? Knöpfe? Keine von den Ideen sagte mir so wirklich zu, und so blieb das Shirt erstmal liegen.

Kurz vorm Flug habe ich im Nähzimmer nach einem Stück Ripsband gesucht, und bin dabei über Häkelspitzen-Reste von der Hochzeit von Freunden gestolpert. Und in dem Moment wusste ich: DAS ist das, was mein Rentier-Shirt noch tragbar machen kann!

Schulterpatch und Spitze.
Schulterpatch und Spitze.

Und ja, es hat funktioniert :) Auch wenn der Ausschnitt jetzt, weil die Spitze völlig unflexibel ist, nicht mehr ganz so schön anliegt, je nach Bewegung.

Das Shirt von hinten, hier sieht man auch die Schulter-Patches sehr gut.
Das Shirt von hinten, hier sieht man auch die Schulter-Patches sehr gut.

Das Besondere an Frau Marlene sind ja die Schulter-Einsätze, die man entweder im gleichen Stoff oder als Kontrast einsetzen kann. Ich habe sie aus dem wollweißen Bündchen des Cordula-Rocks zugeschnitten. Zugegebenermaßen ist dadurch die Schulternaht ziemlich dick, aber ich finde die Kombination wirklich gelungen :)

Der Schnitt an sich hat mich übrigens total begeistert. Es war der erste Shirtschnitt, den ich für mich genäht habe und der auf Anhieb perfekt passte! Ich hab allerdings an der Seite keine Nahtzugaben zugegeben, weil ich schon an der Körpermaßtabelle ablesen konnte, dass mir auch XS zu groß sein würde.

Und als Abschluss gibt’s noch ein paar Bilder von der Landschaft, ich habe unseren Ausflug dorthin wirklich sehr genossen, es war eine wirklich willkommene Abwechslung zwischen all den Hochhaus-Quasdrat-Großstädten!

Da sind wir rumspaziert.
Da sind wir rumspaziert.
Blick aus dem Vogel-Beobachtungshaus.
Blick aus dem Vogel-Beobachtungshaus.
Und natürlich Strand und Meer!
Und natürlich Strand und Meer!
Mrs. Biohazard sitzt am Strand.
Mrs. Biohazard sitzt am Strand.
Die Bank hat bestimmt schon einiges erlebt.
Die Bank hat bestimmt schon einiges erlebt.
Das war wohl mal ein Baumhaus. Oder eine Vogel-Zähl-Station. Oder ein Leuchtturm... wer weiß es schon.
Das war wohl mal ein Baumhaus. Oder eine Vogel-Zähl-Station. Oder ein Leuchtturm... wer weiß es schon.
Am Horizont die riesengroße Brücke der Interstate 50, über die wir später auch gefahren sind. Genau genommen sind es sogar zwei Brücken, für jede Fahrtrichtung eine, mit jeweils 3 Streifen. Und sie ist lang, wirklich lang, ich würde sie auf ca. 5 Kilometer schätzen.
Am Horizont die riesengroße Brücke der Interstate 50, über die wir später auch gefahren sind. Genau genommen sind es sogar zwei Brücken, für jede Fahrtrichtung eine, mit jeweils 3 Streifen. Und sie ist lang, wirklich lang, ich würde sie auf ca. 5 Kilometer schätzen.

Wer sich jetzt beim Lesen die ganze Zeit gefragt hat “Was faselt die dauernd von Rentieren? Da sind doch Schneeflocken drauf?” - Ja. Das dachte ich auch, als ich den Stoff auf der Homepage gesehen und bestellt habe. Und dann kam er, ich packte ihn aus, und dachte “Oh.” In der Mitte einer jeden Schneeflocke ist ein Elch. Oder Rentier. Oder so. Hier noch eine Großaufnahme, damit man Stoff und Tiere besser sehen kann :D

Elche, Rentiere, Rehe, überall und in jede Richtung
Elche, Rentiere, Rehe, überall und in jede Richtung

Ich verlinke ein bisschen Urlaub und das Shirt beim Afterworksewing sowie beim MeMadeMittwoch. Dort gibt es heute - neben einem umwerfenden Trenchcoat - wie immer viele tolle Kleidungsstücke zu bewundern!

  • Schnitt: Frau Marlene von schnittreif
  • Stoff: altrose Rentier-Jersey von buttinette
  • wollweißes Bündchen von butinette

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